Bariumferrit und Strontiumferrit sind Sinterwerkstoffe von den Metalloxyden BaO2 bzw. SrO2 in Verbindung mit Fe2O3.
Diese Rohstoffe stehen in großen Mengen zur Verfügung und sind billig. Hartferrite sind die weltweit am häufigsten verwendeten Dauermagnete. Sie werden isotrop und anisotrop hergestellt.
Isotrope Magnete haben in allen Richtungen etwa gleiche magnetische Werte, können dadurch in allen Achsrichtungen magnetisiert werden, haben nur eine geringe Energiedichte und sind billig.
Anisotrope Magnete werden in einem Magnetfeld hergestellt, erhalten dadurch eine Vorzugsrichtung der Magnetisierung. Gegenüber isotropen Magneten ist die Energiedichte um ca. 300% höher. Die Koerzitivfeldstärke ist im Verhältnis zur Remanenz hoch. Das bedingt eine große Magnetpolfläche, d. h. runde Magnete müssen die Scheibenform, nicht die Stabform haben.
Hartferrite haben einen relativ hohen Temperaturkoeffizient der Remanenz von ca. 0,2% pro Grad C und können von - 40°C bis ca. + 200°C eingesetzt werden. Wie ein keramischer Werkstoff sind Hartferrit-Magnete hart und spröde, aber auch unempfindlich gegen Oxydation und Witterungseinflüsse. Sie sind gegen viele Chemikalien, außer gegen einige konzentrierte Säuren, beständig. Eine Bearbeitung ist nur mit Diamantwerkzeugen möglich.
Hartferrit-Magnete sind in der DIN 17 410 genormt. IBS Magnet bietet Standardmagnete als Scheiben, Ringe und Blöcke aus vorhandenen Formwerkzeugen an.
Metallische Legierungsmagnete aus Aluminium, Nickel, Cobalt sowie Eisen, Kupfer und Titan. Die Herstellung erfolgt durch Sandguss, Kokillenguss, Vakuum-Feinguss und Sintern.
AlNiCo wurde vor über 50 Jahren entdeckt und ist der älteste noch verwendete Magnetwerkstoff. Im Vergleich zu den neuen Magnetwerkstoffen haben AlNiCo-Magnete eine geringe Koerzitivfeldstärke bei einer hohen Remanenz. Deshalb müssen AlNiCo-Magnete eine große Länge in Magnetisierungsrichtung haben, um als offene Magnete eine einigermaßen gute Entmagnetisierungsbeständigkeit zu haben. Das heißt runde Magnete bedingen die Stabform. Der große Vorteil der AlNiCo-Magnete ist der kleine Temperaturkoeffizient von nur 0,02% pro 1 Grad C und der große Temperatureinsatzbereich von - 270°C bis über + 400°C. Sie werden deshalb dort verwendet, wo bei großen Temperaturschwankungen ein konstantes Magnetfeld benötigt wird. Die notwendige Stabform, d. h. der große Abstand der Pole, ist bei der Betätigung von Reedschaltern günstig. AlNiCo-Magnete werden fast nur anisotrop hergestellt. Wegen der Verteuerung von Cobalt und der geringen Koerzitivfeldstärke ist die Verwendung von AINiCo-Magneten rückläufig
IBS Magnet bietet Standardmagnete aus AINiCo 500 in Form von Feinguss-Rundstäben, Vierkant-Stabmagneten, U-Magneten und auch mit AINiCo-Magneten bestückte Haftmagnete an.
Kunststoffgebundene Magnete sind heute weit verbreitet und werden in ihrer Bedeutung zunehmen. Magnetwerkstoffe werden dabei pulverisiert, mit geeigneten Kunststoffen vermischt und durch Kalandrieren, Extrudieren, Pressen oder Spritzgießen zu fertigen Magneten verarbeitet.
Aus flexiblem Kunststoff und Hartferrit-Pulver werden Magnetplatten und Magnetbänder von 0,5 mm bis 2 mm Dicke hergestellt. Mit einer weißen PVC-Kaschierung werden damit z. B. Beschriftungsschilder hergestellt.
Von höherer magnetischer Qualität sind kunststoffgebundene, flexible Magnetplatten oder Magnetbänder, die bei der Fertigung ein homogenes Magnetfeld durchlaufen haben. Dadurch werden die im Kunststoff enthaltenen Magnetpartikel ausgerichtet und es entsteht eine Vorzugsrichtung (Anisotropie).
- Betaflex® für flexible, kunststoffgebundene Magnete
- NeoAlphaMagnet® für kunststoffgebundene Neodym-Eisen-Bor (NdFeB) Magnete
- NeoDeltaMagnet® für Neodym-Eisen-Bor (NdFeB) Magnete
- DeltaMagnet® für Samarium-Cobalt-Magnete SmCo5 und Sm2Co17 sind eingetragene und geschützte Warenzeichen von IBS Magnet.
- Betaflex®, NeoAlphaMagnet®, NeoDeltaMagnet®, DeltaMagnet® sind eingetragene und geschützte Warenzeichen von IBS Magnet.
- eingetragene Warenkennzeichen der Fa. IBS Magnet